Aminosäure; cerebellum serotonin cortisol
Das ist keine Zauberei, sondern die Komplexität im Gehirn. Nicht nur auf mentaler Ebene, sondern auch biochemische Prozesse spielen im Cerebellum, einem Teil des menschlichen Gehirns, eine wichtige Rolle. Im Kleinhirn (auch Cerebellum genannt), dem zweitgrößten Teil des menschlichen Gehirnes, finden wichtige Aufgaben für das tägliche Leben statt. Denn wer wollte schon den Weg zur Arbeit mit dem zum Komposthaufen verwechseln (Steuerung von Motorik, Koordination, Feinabstimmung, unbewusste Planung und Bewegungsablauflernen) oder etwa bei der Nobelparty einen Eimer voll Torte vertilgen (Appetitkontrolle)?????? Alle biochemischen Stoffwechselvorgänge im Gehirn, das eben auch zum Teil aus dem Cerebellum gebildet wird, beeinflussen den ganzen Organismus des Menschen. Jedes Hormon, jeder Neurotransmitter und jede Aminosäure hat eine besondere Funktion und ein komplexes Zusammenspiel garantiert, dass wichtige Funktionen des Menschen geregelt und ausgeführt werden können. Doch wie funktioniert das nun? Nahrungsmittel, die aufgenommen werden, wandelt der Körper teilweise in körpereigene Stoffe. Wie auch z.B. Tryptophan (eine Aminosäure) aus Eiprotein, Milcheiweiß, Molkenprotein oder Nüssen. Diese Aminosäure ist fähig die Neurotransmitterausschüttung von Serotonin im Gehirn auszulösen. Serotonin selbst ist fähig, die Tryptophanaufnahme zu hemmen, was die rege Wechselwirksamkeit und Komplexität der biochemischen Vorgänge im Cerebellum beweist. Was nun mit Serotonin? – Nun: Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der Reize und damit Informationen an den Nervenenden überträgt. Im Zentralen Nervensystem ist Serotonin verantwortlich, für das Erinnerungs- und Lernvermögen, Vorstellungskraft und Denken und Fühlen und insbesondere für Prozesse wie: Appetitkontrolle, Angst und Beklemmung, Schlafverhalten, Depression, Sexualität und weitere Funktionen, wie die Schmerzverarbeitung u.a. Je nachdem wie also die Aminosäure Tryptophan die Neurotransmitterausschüttung von Serotonin in der Zirbeldrüse steuert, kann der Serotoninspiegel im Gehirn steigen oder abfallen. Also mal so gesehen ein Vorgang wie Berg und Tal. Eine kurzfristige Unterversorgung mit Serotonin im Gehirn, kann zu mentalen Störungen und Funktionsausfällen führen. Da Serotonin fähig ist, die Stresshormone zurückzudrängen, kann auch Cortisol (ein Stresshormon) verringert werden und falls nicht genügend Serotonin im Gehirn vorhanden ist, kann es zu Stressanfällen und regelrechten Stressausbrüchen kommen. Es war also nicht der Chef letztens, sondern Cortisol… Falls der Serotoninspiegel im Gehirn langfristig gestört ist, können nicht nur Depressionen und Cortisolanstiege die Folge sein, sondern auch Gefäßerkrankungen, Herzinfarkt und sogar ein Hirnschlag die Folge sein.
Abra Kadabra Cerebellum Zusammenfassend kann gesagt werden, dass im Kleinhirn (Cerebellum) des Menschen lebenswichtige biochemische Vorgänge gesteuert werden und z.B. ein komplexer Zusammenhang zwischen der Aminosäure Trypthophan, dem Neurotransmitter Serotonin und dem Stresshormon Corticol besteht.
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